Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine CT-gezielte Infiltration pro Patient pro Jahr. Somit ist es uns zumindest in eingeschränktem Maße möglich, diese teilweise hocheffektive Methode der Schmerztherapie zur Verfügung zu stellen.

Methode
  • CT-gezielt wird eine Lumbalnadel entweder epidural oder periradikulär an die entsprechende Nervenwurzel vorsichtig herangeführt
  • Lagekontrolle durch Injektion einer geringen Kontrastmittelmenge
  • Infiltration mit Kortison und einem Lokalanästhetikum (VolonA® und Naropin®)
  • Nachbeobachtung des Patienten (ca. 30 min.)
Die von den Kassen geforderten Bedingungen
  • Therapieresistente Schmerzen über mind. 2 bis 3 Wochen (obwohl wir wissen, dass die Methode vor allem in der akuten Phase besonders effektiv ist)
  • Keine Chefarztbewilligung bei Überweisung durch den Neurologen oder Orthopäden
  • Chefarztbewilligung bei Zuweisung durch den Arzt für Allgemeinmedizin erforderlich. In diesem Punkt besteht aber keine einheitliche Linie. Von einzelnen Chefärzten wird die Bewilligung ohne fachärztliche Indikationsstellung abgelehnt.
Medizinische Indikation: Lumbalgie oder Ischialgie bei …
  • Akuten oder chronischen Bandscheibenvorfällen
  • Spinalkanalstenosen
  • Facettengelenksarthrosen
  • Foramenstenosen
Benötigte Voruntersuchungen
  • MRT oder CT der Lendenwirbelsäule
  • Klinische Untersuchung zur Festlegung des Segmentes
Vorbereitung
  • Es ist keine spezielle Vorbereitung notwendig
  • Der Patient sollte mit Begleitung erscheinen
  • Das Lenken eines Pkw ist nach der Infiltration unbedingt zu vermeiden
Unerwünschte Nebenwirkungen
  • Kurzfristig auftretende Lähmungserscheinungen im Versorgungsgebiet der entsprechenden Nervenwurzel, die sich aber zumeist innerhalb von 1 bis 2 Stunden vollständig rückbilden (bei uns bisher noch nie aufgetreten).
  • Kurzfristige Verschlechterung der primären Beschwerde-Symptomatik mehrere Stunden nach der Infiltration.